Meinen Posttitel "100% Traubenverwertung im schwäbischen Sinne" möchte ich Euch gerne erklären. Wir Schwaben sind ja bekannt für - nennen wir es - sparsames haushalten. Um unserem Ruf gerecht zu werden, habe ich alle Teile der Traube verarbeitet: Trauben zu Saft, Kerne zu Taschenwärmer, Traubenrispen zum Kranz!
Als meine Kinder kleiner waren, gab´s für´s kranke Bäuchlein Dinkelspreukissen. Ihr kennt das ja bestimmt, die werden im Backofen leicht erwärmt und dann auf den Bauch gelegt.
Das funktioniert auch mit Traubenkerne, sogar noch besser, weil sie Öl enthalten und dadurch besser und länger die Wärme speichern können.
Die Traubenkerne aus dem Fruchtmus rauszupfriemeln war eine etwas zeitraubende und klebrige Angelegenheit. Aber was tut man nicht alles...
Die Kerne habe ich noch mal aufgekocht und dann auf einem Handtuch trocknen lassen, kräftig abgerubbelt und fertig, zur Abfüllung bereit.
Kleine Taschenwärmer habe ich mit den Traubenkerne gemacht.
Die Idee dahinter ist: wenn´s draußen kalt ist, die Taschenwärmer in der Mikrowelle kurz erhitzen und dann in die Manteltaschen stecken. Somit hat frau immer schöne warme Händchen wenn sie mit Hundi unterwegs ist.
So habe ich es gemacht: Ein Stück Stoff in der Größe 12,5x18cm zuschneiden. Rechts auf rechts im Stoffbruch zusammennähen (12.5x9cm). Eine Öffnung zum Wenden offenlassen. Säckchen auf rechts wenden und mit Traubenkerne füllen. Nicht zu viel einfüllen, sonst wird es zu schwer und die Manteltaschen schleifen auf dem Boden. Öffnung mit ein paar Handstichen schließen. Fertig!
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Taschenwärmer |
In der Mikrowelle lassen sich die Taschenwärmer bei 600 Watt 20sec erwärmen.
Aus den leeren Traubenrispen habe ich einen Kranz gewickelt. Immer 3-4 Rispen mit Draht an einen Drahtring gedrahtet. (Draht ist mein neues Lieblingswort). Noch ein paar Glaspilze und Schneckenhäuser (leere natürlich) dran und fertig!
Sieht doch ganz interessant aus, findet Ihr nicht auch?! Einen schönen Tag Euch allen und packt´s an-
was auch immer!
Grüßle
Susanne
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